Der mächtige Felsklotz des Monte del Forno, 3214 Meter, ist »Hausberg« der Fornohütte. Den einen ist er »Eingehtour« für größere Unternehmungen, für andere, für Bergwanderer mit offenen Augen und etwas Klettergeschick, bedeutet er ein hohes, begehrenswertes Ziel. Die Mühen halten sich im Rahmen. Nur knappe sechshundertfünfzig Höhenmeter sind von der Hütte aus zu überwinden.
Talort: Maloja, 1815 Meter. Von St. Moritz über Silvaplana, aus dem Val Bregaglia über den Malojapaß zu erreichen.
Stützpunkt: Fornohütte, 2574 Meter. Von Maloja über den Cavloccasee und die apere Zunge des Fornogletschers 3 1/2 bis 4 Stunden.
Aufstieg: Von der Hütte östlich, der Wasserleitung folgend, auf das spaltenlose Gletscherfeld unter der Sella del Forno und über Schnee mäßig steil in diese (2775 Meter). Nun den auffälligen roten Markierungen (»Muretto«) auf die Grathöhe hinauf folgen und nördlich über Schnee unterhalb (westlich) des Grates (die markierte Abzweigung zum Murettopaß bleibt rechts) bis vor die Steilabstürze des Gipfelstocks. Diese werden von einer brüchig und abweisend aussehenden Kaminrinne durchrissen. Nicht durch diese, sondern am Fuß der Wandstufe über Schnee links (westlich) queren und schräg links hinauf in einen kleinen Sattel. Von hier durch eine enge, gutgriffige, kaminartige Rinne etwa I 5 Meter empor bis zu ihrem Ende (Stelle III—, Sicherungsblock) und weitere 10 Meter schräg links, zuletzt über eine Platte aufwärts (11) zu Block mit Schlinge (guter Standplatz). Nun den Steinmännern nach über Schutt und Blöcke auf den oberen Abschnitt des Südgrats und über ihn zum Gipfel. Etwa 3 Stunden von der Fornohütte.
Abstieg: Wie Aufstieg.
Charakter, Schwierigkeiten und beste Jahreszeit: Insgesamt lohnende Bergfahrt mit kurzer Kletterei. Auch von gut trainierten Bergwanderern unter entsprechender Führung (Bergführer, erfahrener Gefährte) zu meistern. Günstig Mitte/Ende Juli bis Mitte/ Ende September.
Karte: Landeskarte der Schweiz, Blatt 44, Maßstab I : 100000.